Geschichte der Feuerwehr Vordernberg
1875, 1882, 1896, 1914, 1928, 1943, 1948, 1958, 1960, 1972, 1982, 1985, 1987, 1988, 1991, 1993, 1994, 1995, 1998, 2000, 2002, 2006, 2008, 2010, 2014
Durch die Lage Vordernbergs inmitten seiner Hochöfen und Erzhalden entstand die Notwendigkeit, eine selbstständige Feuerwehr zu bilden, um die Schlagkraft und Schnelligkeit bei Einsätzen gewähr leisten zu können.
So fanden sich am 14.2.1875 Bürgermeister lgnaz Nouak und 62 Freiwillige ein, um die Freiwillige Feuerwehr Vordernberg aus der Taufe zu heben.
Rudolf Neykauf wurde zum 1. Hauptmann gewählt.
Am 2. 5. 1882 mussten beim Brand der Arbeiterbaracken oberhalb der Röst, der Laurentikirche und dem Beneficantenhäuschen nicht nur Gebäude, sondern vor allem Menschenleben gerettet werden.
Der männermäßig größte Einsatz der Wehr fand am 12. 5. 1896 statt, als zum Brand beim Hochofen Nummer 10, 101 Mann ausrückten. Dass es auch früher schon Menschen gab, die mit der Hilfsbereitschaft und dem Einsatzwillen der Feuerwehrmänner ihre Scherze trieben, zeigt die Eintragung eines Fehlalarms am 18. 7. 1896, bei dem 52 Mann zur Stelle waren.
Im Jahre 1914 war es bei einem Heizhausbrand nicht möglich, den Brandherd einzudämmen, doch konnten die umliegenden Objekte gerettet werden. Der entstandene Schlauchschaden von 60 Kronen wurde von den Staatsbahnen getragen.
Bei der am 10. 3. 1928 abgehaltenen Jahreshauptversammlung wurde die Rettungsmannschaft unter Zugführer Waldhauser zum ersten Mal als Teil der Wehr genannt.
Der Großteil der Rettungs- und Feuerwehraufgaben wurde während der Kriegsjahre von Frauen erledigt, da zum Beispiel am 10.1.1943 von gemeldeten 94 Mitgliedern 12 Mann eingerückt und 44 zum Notdienst verpflichtet waren.
1948 musste die Wehr unter Hauptmann Josef Miksch, dem Großvater des derzeitigen Hauptmannes, gleich zu drei größeren Einsätzen mit insgesamt 58 Mann ausrücken.
Innerhalb von 6 Wochen standen 45 Männer der FF Vordernberg im Jahre 1958 gleich 4 Mal bei größeren Waldbränden im Einsatz.
Zu einem der größten Brände Vordernbergs zählt der Erzhaldenbrand vom 4.7.1960, bei dem 23 Mann im Einsatz waren.
Der März des Jahres 1972 erwies sich für die FF Vordernberg als der einsatzreichste in der Geschichte der Wehr. Bei 5 Einsätzen innerhalb von nur 7 Tagen standen in Summe 104 Mitglieder bei Waldbränden ihren Mann.
Am 26.8.1982 standen 13 Mann der FF Vordernberg 130 Stunden lang für eine nachbarschaftliche Hilfeleistung bei einem Waldbrand in Hafning im Einsatz.
Am 29. und 30. Juni 1985 feierte die FF Vordernberg ihr 11Ojähriges Bestehen, bei dem Bürgermeister Dir. Speer und Hauptmann Plöbst auch das neue Rüsthaus seiner Bestimmung übergeben konnten.
Ein Wald- und Wiesenstück von etwa 5000m² stand am 30. 12.1987 um 20.30 Uhr in Vollbrand. Es musste Abschnittsalarm gegeben werden. „Brand aus“ hieß es für 23 Mann erst am 31. 12. um 20.38 Uhr.
Am 26.6. 1988 nahm anlässlich des Landesfeuerwehrtages in Leoben eine Gruppe der FF Vordernberg am 24. Landesleistungswettbewerb teil und erwarb das Leistungsabzeichen in Bronze
Am 10. 9. 1988 konnte Bürgermeister Dir. Günter Speer in Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste dem Kommandanten der FF Vordernberg die Schlüssel eines neuen Tanklöschfahrzeuges überreichen.
Noch während des Einweihungsfestes wurde das neue Fahrzeug zum ersten Einsatz bei der Schutzhütte am Polster gerufen. Da sich die Löscharbeiten als äußerst schwierig erwiesen - das Wasser musste mittels 20l Behälter mit dem Sessellift zum Einsatzort transportiert werden - konnten die Feuerwehrmänner des Abschnittes Vordernbergertal die Einäscherung des Gebäudes nicht verhindern. Viel wichtiger ist jedoch, dass sie 5 Menschenleben retteten und das Übergreifen des Feuers auf die Liftstation und den ORF - Sender verhindern konnten, was der Erhaltung eines Sachwertes von etwa 50 Millionen Schilling gleichkam.
Der wohl spektakulärste Einsatz der Wehr in den letzten Jahren ereignete sich am 18. 6. 1991, als ein LKW ungebremst durch den Ort raste und 3 PKW in einen folgenschweren Unfall verwickelte. Drei Personen mussten geborgen und mit Verletzungen unbestimmten Grades ins LKH Leoben gebracht werden. Neben den schwer beschädigten Fahrzeugen waren auch einige Gebäude längs der B115 noch längere Zeit sichtbare Zeichen für dieses schreckliche Ereignis.
Nach einem neuerlich schweren Unfall eines Lkws auf der B115 wandte die Wehr am 18.3.1993 für Bergungs- und Aufräumungsarbeiten insgesamt 238 Stunden mit 31 Mann auf.
Das Jahr 1994 begann für alle Feuerwehrmänner im wahrsten Sinne des Wortes feurig, nämlich mit einem Einsatz am 1.1. und 2.1., bei dem ein Wohnhausbrand direkt an der B115 bekämpft und die darüber liegende Hochspannungsleitung gesichert werden musste.
Ein sehr erfreulicher Grund für ein Zusammensein fand sich am 18. 3. 1995, als der kleine Florian Sonnleitner getauft wurde und die FF Vordernberg die Patenschaft übernahm.
Beim Großbrand in Pernegg standen 6 Mann in der Nacht vom 25. 2. auf den 26. 2. 1998 je rund 14 Stunden zur Bekämpfung des Waldbrandes im Einsatz.
Der Höhepunkt des Jahres 2000 war wohl das Jubiläumsfest anlässlich des 125-jährigen Bestehens der FF Vordernberg. Nach langen Vorbereitungen war es dann am 22. und 23.07.2000 so weit, dass unter Mitwirken aller Vordernberger Vereine dieses große Fest gefeiert werden konnte.
Einen besonderen Stellenwert nahm der Brandschutz beim Perchtentreffen Ende November ein, bei dem ca. 12.000 Besucher anwesend waren. Es mussten auch Verkehrsregelungen und Ordnerdienste durchgeführt werden.
Am 24.09.2006 übergab Bgm. Walter Hubner in Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste den Schlüssel für das neue MTF-A an den Kommandanten Gerhard Rothleitner.
Beim Polster Power Race am 16.02.2008 übernahm ein Trupp der FF Vordernberg die Verkehrsregelung beim Sprung über die Laufstraße. Ein weiterer Trupp stellte unter anderem die Brandwache im Zielraum.
Zu gleich drei großen Brandeinsätzen kam es im Jahr 2010, und zwar zu einem Wohnungsbrand am 05.02. in der Hauptstraße 82, zu einem Nebengebäudebrand
auf der Handlalm am 16.08. und zu einem Brand im Gewerbepark am 16.10.. Viel zu feiern gab es am Nationalfeiertag bei der Freiwilligen Feuerwehr Vordernberg. Im Rahmen der Feier anlässlich des 135-jährigen Bestandsjubiläums wurde das neue LFB-A eingeweiht.
Am 14.04.2014
konnten die Kameraden der FF Vordernberg die vom Bundesministerium für Inneres
zur Verfügung gestellte neue Tragkraftspritze “Fox III“ und zwei
Wärmebildkameras in Empfang nehmen.
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