Gedanken eines Feuerwehrmannes!
Ich wünsche du könntest....
Ich wünschte, du könntest den Kummer des Geschäftsmannes sehen, als sein
Lebenswerk in Flammen aufging oder die Familie, die nach Hause kam, nur um ihr
Haus und ihre Habseligkeiten beschädigt oder sogar zerstört vorzufinden.
Ich wünschte, du könntest fühlen, wie es ist, ein brennendes Schlafzimmer nach
eingeschlossenen Kindern abzusuchen; die Flammen schlagen über deinen Kopf
hinweg, während des Kriechens schmerzen deine Handflächen und Knie, der Fußboden
gibt unter deinem Gewicht nach, wenn die Küche unter dir zu brennen anfängt.
Ich wünschte du könntest die Furcht in den Augen einer Ehefrau um 3 Uhr morgens
sehen, wenn ich ihrem 40 Jahre altem Ehemann den Puls fühle und keinen finde,
ich beginne mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung, hoffe wider besseres Wissen ihn
zurückzuholen, aber ich weiß, dass es zu spät ist. Aber seiner Frau und seiner
Familie muss ich das Gefühl geben, dass alles Mögliche getan wurde.
Ich wünschte, du könntest den unvergleichlichen Geruch von brennenden
Isolierungen, den Geschmack von Ruß auf deinen Schleimhäuten, das Gefühl der
intensiven Hitze, die durch deine Ausrüstung dringt, das Geräusch der lodernden
Flammen und die Beklemmung absolut nichts durch diesen dichten Rauch zu sehen,
nachempfinden - "Sensationen, an die ich mich zu sehr gewöhnt habe, mit denen
ich zu sehr vertraut geworden bin."
Ich wünschte, du könntest verstehen, wie es ist, am Morgen zur Schule oder zur
Arbeit zu gehen, nachdem du den Großteil der Nacht, heiß und wieder nass
durchgeschwitzt, bei einem Großfeuer verbracht hast.
Ich wünschte, du könntest meine Gedanken lesen, wenn ich zu einem entstehenden
Feuer gerufen werde, "Ist es ein falscher Alarm oder ein fortgeschrittenes,
atmendes Feuer? Wie ist das Gebäude konstruiert? Welche Gefahren erwarten mich?
Sind Menschen eingeschlossen?"
Ich wünschte du könntest die Frustration im Führerhaus des Löschfahrzeuges
fühlen, der Maschinist drückt seinen Fuß fest auf die Bremse, mein Daumen drückt
wieder und wieder den Schalter des Presslufthorns, wenn du dir vergeblich
versuchst Vorfahrt an einer vorfahrtberechtigten Kreuzung zu verschaffen oder im
dichten Verkehrsstau. Wenn du uns brauchst, wann auch immer es ist, deine ersten
Worte nach unserem Eintreffen werden sein: "Es hat fast eine Ewigkeit gedauert
bis ihr hier wart!"
Ich wünschte, du könntest meine Gedanken lesen, wenn ich helfe, eine junge Frau
aus den zertrümmerten Resten ihres Wagens zu ziehen, "Was wäre, wenn es meine
Schwester, meine Freundin oder eine Bekannte ist? Wie werden ihre Eltern
reagieren, wenn vor ihrer Tür ein Polizist steht, der seine Mütze in den Händen
hält?"
Ich wünschte, du könntest wissen, wie es sich anfühlt nach Hause zu kommen,
meine Eltern und Familie zu begrüßen, aber nicht das Herz zu haben ihnen zu
erzählen, dass ich beinahe von meinem letzten Einsatz nicht zurückgekommen wäre.
Ich wünschte, du könntest die physische, emotionale und mentale Belastung von
stehen gelassenem Essen, verlorenem Schlaf und verpasster Freizeit vorstellen,
zusammen mit all den Tragödien, die meine Augen gesehen haben.
Ich wünschte, du könntest verstehen, wie es ist, einen kleinen Jungen auf deinem
Arm zu tragen, der fragt, "Ist meine Mama OK.?", und es ist dir unmöglich, ihm
in die Augen zu schauen, ohne dass dir die Tränen in die Augen steigen und weißt
nicht, was du sagen sollst. Oder wie es ist, einen alten Freund zurückzuhalten,
der mit ansehen muss, wie sein bester Kumpel in den Rettungswagen getragen wird,
und du weißt genau, dass er nicht angeschnallt war.
Solange du dieses Leben nicht durchgemacht hast, wirst du niemals wirklich verstehen oder einschätzen können, wer ich bin, was wir sind oder was unsere Arbeit wirklich bedeutet.
Der Urheber dieses Berichtes konnte leider nicht ausfindig gemacht werden.